Der Weg zum legalen Waffenbesitz am Beispiel des Sportschützen

Der Erwerb und der legale Besitz von Waffen ist in Deutschland über das Waffenrecht[1] und die Waffenverwaltungsvorschrift[2] geregelt. Da ich in vielen vergangenen Diskussion immer wieder festgestellt habe, dass den meisten nicht bekannt ist, wie aufwändig der Weg zum legalen Waffenbesitz in Deutschland ist, möchte das in diesem Beitrag darlegen. Es ist nämlich nicht so, dass ich einfach in einen Schießsportverein eintrete und mir dann beliebig viele Waffen kaufen kann, das Gegenteil ist der Fall: Bis ein Sportschütze eine Waffe erwerben kann, vergeht wenigstens ein Jahr.

Der erste Schritt ist dabei das Interesse am Schießsport. In der Regel macht der Interessierte bei einem Schnupperschießen mit, wo meist klein anfangen wird: Kleinkaliber Kurz- und Langwaffen, danach vielleicht eine 9 mm Kurzwaffe. Beim zweiten Schnupperschießen dann vielleicht auch mal Ordonanzgewehr oder .357 Magnum und .45 Automatic Colt Pistol. Am Ende wird dann entschieden, ob dem Verein beigetreten wird, oder nicht.  Den gesamten Beitrag lesen

Und sofort kommt das ehemalige Nachrichtenmagazin angerannt

Tranzparenz-Post:

(Dazu muss ich noch anmerken, dass ich den SPIEGEL zu dem „Waffenlobby Artikel“ auf Nachfrage mit detaillierten und sachlichen Informationen versorgt habe, die aber leider in den Artikel zu 90% keinen Einzug fanden. Auf Wunsch mache ich den Mailverkehr gerne öffentlich.)


Hallo Herr […],

1. Bin ich formal noch nicht ausgetreten, das bin ich erst, wenn die Landesgeschäftsstelle eine Brief mit der Kündigung meiner Parteimitgliedschaft erhält. Dies ist NOCH nicht erfolgt.
2. Gebe ich Vertretern oder freien Journalisten, die für das ehemalige Nachrichtenmagazin „Der SPIEGEL“ tätig sind nach dem unsäglich überzogenem „Waffenlobby Artikel“ keinerlei weitere Auskünfte mehr.

Mit freundlichen Grüßen

Marc Schieferdecker

> Date: Thu, 21 Jun 2012 18:21:06 +0200
> Subject: PP-Austritt: Formalia // Presseanfrage, Spiegel, […]
> From: […]
> To: m_schieferdecker@hotmail.com
>
> Lieber Herr Schieferdecker,
>
> ich habe in Ihrem Blog gesehen, dass Sie aus der Piratenpartei
> ausgetreten sind. Ich bin Journalist und recherchiere gerade für den
> Spiegel, wie die Partei mit Leuten umgeht, die austreten. So habe ich
> bei der Recherche erfahren, dass einige auch noch Monate nach ihrem
> (korrekt) eingereichten Austritt in LQFB abstimmen können und zu
> Parteitagen eingeladen werden.
> 1) Wie ist das bei Ihnen? Erhalten Sie auch Einladungen, Mitteilungen
> und können noch in LQFB abstimmen? 2) Und welchem Landes- bzw.
> Kreisverband gehörten Sie an? 3) Kennen Sie noch mehr Piraten, die
> ausgetreten sind?
>
> Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir diese Fragen beantworten
> könnten. Ich versuche mir einen Überblick über die Austritts-Situation
> nicht nur in einzelnen Landesverbänden, sondern im ganzen Land zu
> machen – daher würde mir eine Antwort von Ihnen helfen.
>
> Vielen Dank und viele Grüße
>
> […]

Hilft eine Irisblende gegen den Sehfehler beim Schießen mit offener Visierung?

Tja, das habe ich mich auch gefragt und mir eine kleine Irisblende mit Saugnapf gekauft, die ich so einfach auf meiner vorhandenen Brille befestigen kann. Die Blende hat bei eGun nur 30 Euro gekostet, von daher war es ein Versuch wert, denn für eine richtige Schießbrille legt der ambitionierte Sportschütze wesentlich mehr auf den Tisch. Aber warum brauche ich überhaupt so eine Irisblende?

Nun, ich habe das Problem, das ich mit dem rechten Auge einen Sehfehler habe. Bei Kurzwaffen ist das kein Problem, da ziele ich einfach mit dem linken Auge, aber am Gewehr ist das als Rechtsschütze unmöglich. Wenn ich mit einer Lochkimme/einem Diopter schieße (z.B. Lee Enfield), dann ist alles kein Problem, aber sobald ich klassisch über Kimme und Korn visieren muss, treffe ich nicht mehr präzise, weil ich mit dem rechten Auge die Kimme nicht scharf sehe. Mein Auge schafft es nicht die Tiefenschärfe zu regulieren. Und hier kann die Irisblende helfen.

Brillenglas mit Irisblend, Quelle: eGun

Bei einer Kamera regelt die Blende nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Tiefenschärfe – das können wir im Schießsport für uns nutzen, um Sehfehler auszugleichen. Gestern Abend habe ich das zum ersten Mal getestet.

Die Irisblende lässt sich sehr einfach einstellen und auf einer Brille montieren, der Saugnapf hält die Blende ohne Probleme. Dann die Iris so weit zu drehen, wie nötig, anlegen und tatsächlich: Scharf sehen! Ich hätte es ja nicht gedacht, aber endlich sehe ich die Kimme scharf. Da ist mir echt ein Stein vom Herzen gefallen, denn das ich mit der offenen Visierung so schlecht geschossen habe, das hat mich schon echt gewurmt. Vorallem bei den wirklich guten Ergebnissen mit Diopter oder Lochkimme.

Morgen bin ich wieder auf der Schießbahn, dann wird die Irisblende zum ersten Mal unter echten Trainingsbedingungen getestet. Ich bin mir aber schon jetzt ziemlich sicher, dass es ein erfolgreicher Abend wird. :-)

Von irrationalen Ängsten bestimmt

Wir alle haben Ängste, Angst ist Teil des menschlichen Daseins. Dabei gibt es sehr konkrete Ängste, als Beispiel die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, wenn es der Firma schlecht geht, aber auch irrationale Ängste, wie die Angst vor Spinnen, oder Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden. Soweit, so unproblematisch. Problematisch wird es erst dann, wenn von irrationalen Ängsten bestimmte Meinungen in Politik umgesetzt werden. Dann wird gerne Freiheit gegen vermeintliche Sicherheit eingetauscht, weil eine objektive Betrachtung der Tatsachen nicht mehr möglich ist. Zudem würgt die Angst jede vernünftige Diskussion ab. Die Medien springen auf den Zug der Angst auf, eine faire und ausgewogene Berichterstattung findet nicht statt.

Sehr deutlich wird dies am Fall „Memmingen“, wo ein Junge mit einer Waffe an einer Schule geschossen hat und sich danach auf einem Sportplatz verschanzt hat – wohl mit dem Ziel sich durch die Polizisten töten zu lassen. Tragische Geschichte, aber glücklicherweise kam bei diesem Vorfall niemand zu Schaden, auch nicht der Täter. Da solche Ereignisse sehr selten vorkommen, war die mediale Aufmerksamkeit über mehrere Tage entsprechend hoch und die Grünen ließen es sich natürlich nicht nehmen eine weitere Verschärfung des Waffenrechts zu fordern, wie es bereits in der Vergangenheit bei solchen Vorfällen der Fall war – was ich übrigens ziemlich perfide finde, für eine Partei, die unsere Soldaten in einen Krieg geschickt hat.

Einen Monat vorher, gab es auch ein Ereignis, bei dem Schusswaffen verwendet wurden: Ein Siegener schoss mit einem vollautomatischen russischen Sturmgewehr um sich, nachdem er von der Polizei wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz festgenommen werden sollte, er sich jedoch durch Drohen mit einer Pistole der Festnahme entziehen konnte. Nach acht Stunden SEK Einsatz, konnte der Täter gestellt werden, in seiner Wohnung fanden sich zahlreiche illegale Schusswaffen, viele davon dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegend. Sprich: Vollautomatische Sturmgewehre, wie AK-47, oder Maschinengewehre, wie das MG-3. Zudem besaß er eine scharfe Handgranate, mehrere Kurzwaffen und ausreichend Munition. Alle Waffen waren illegal. Wie hoch war die mediale Aufmerksamkeit? Im Vergleich zu Memmingen: Gering – und kein Politiker krähte nach einer Verschärfung des Waffengesetzes – schließlich sind illegale Waffen per se nicht durch Gesetze zu kontrollieren.

Anhand des Medieninteresses wird sehr deutlich: Die illegalen Schusswaffen interessieren in Deutschland offenbar niemanden. Nur die legalen Waffen werden in der Öffentlichkeit wahrgenommen und als Problem gesehen, obwohl die Delikte mit Schusswaffen zum größten Teil mit illegalen Waffen verübt werden. Kein Wunder: Ist es in Deutschland doch deutlich einfacher eine illegale Waffe zu erwerben, als eine Legale – denn letzteres ist nur mit hohem zeitlichen und finanziellem Aufwand möglich. Tatwaffe Nummer eins bei Gewaltverbrechen ist übrigens seit sehr langer Zeit das Messer.

Es ist schon seltsam. Es kommen im Vergleich zu anderen nicht natürlichen Todesarten durch Schusswaffen vergleichsweise wenig Menschen um’s Leben, mit legalen Waffen gibt es kaum Delikte. Trotzdem ist bei vielen Menschen eine irrationale Angst vorhanden, die ich zwar nachvollziehen kann, aber sachlich gesehen nicht haltbar ist. Das ist ein wenig so wie mit Flugangst: Fliegen ist eines der sichersten Verkehrsmittel überhaupt, dennoch gibt viele Menschen mit Flugangst. Mir wird im Flieger auch immer ein wenig mulmig, obwohl ich mir anhand der Unfallstatistiken keine Sorgen machen müsste. Mit Sportwaffen ist das leider so wie mit Flugzeugen: Sie sind sehr sicher, aber maximale Sicherheit wird es nie geben.

Nun muss sich jeder für sich entscheiden, ob das geringe Restrisiko in Kauf genommen werden kann und ob dieses Restrisiko hoch genug ist, um vielen Menschen in Deutschland das Hobby zu verbieten.

Review: Beretta Cx4 Storm 4,5mm Co2 Fun-Shooter

Die Beretta Cx4 Storm

Am Samstag morgen ist endlich mein Paket mit dem Beretta Cx4 Storm Co2 Luftdruckgewehr angekommen. Ich war sehr erfreut, weil ich lange warten musste, bis ich mir diesen ganz besonderen Freizeit-Shooter gönnen konnte. Ich nehme es direkt vorweg: Die Cx4 Storm macht einen heiden Spaß – ein 30 Schuss Blowback-Halbautomat ist einfach mal ein völlig anderes Luftgewehr. Und aus genau diesem Grund habe ich mir die Beretta auch gekauft.

Ich habe das Set mit 4x32TriTac Zielfernrohr, Zweibein, Schalldämpfer und Picatiny-Montage bei Sportwaffen Schneider gekauft – gibt’s natürlich auch in den einschlägigen anderen Shops, aber Schneider hat bereits meinen Altersnachweis, deswegen bestelle ich immer dort.

Was bei Schneider nicht steht: Die Beretta Cx4 Storm wird in einem Plastikkoffer geliefert, was ich sehr praktisch finde, denn so spare ich mir den Kauf eines weiteren Futterals. Im Lieferumfang enthalten ist neben dem oben genannten Zubehör auch noch eine 88 Gramm Co2 Kapsel, die das Geschoss auf ca. 170 m/s beschleunigt (7,5 Joule). Eine Kapsel reicht für 200 bis 300 Schuss. Die Montage des Zubehörs ist kinderleicht und in 5 Minuten erledigt.

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Jetzt drehen die Grünen völlig durch… Hundehalter, zieht euch warm an!

Gerade ist dieses Dokument über die Piraten AG Waffenrecht reingetrudelt und ich bekomme den Mund kaum mehr zu. Kurzfassung: Die Grünen in Berlin basteln gerade an einem neuen Hundegesetz. Ja richtig. Ein Gesetz für Hunde. Die wichtigsten darin enthaltenen Eckpunkte sind:

  • Chipzwang (zum Aufbau eines elektronischen Registers)
  • Sachkunde-, Zuverlässigkeitsprüfung und persönliche Eignung von Hundehalter/-innen
  • Regelmäßige Überprüfung großer und gefährlicher Hunde bei einer staatlichen Prüfstelle (fortlaufende Zuverlässigkeitskontrolle)
  • Bedingungen zum Halten, Besitzen und Führen von Hunden
  • Auflagen, bei Nicht-Einhaltung Haltungsuntersagung, Einziehung und Tötung des Hundes
  • Mitwirkungspflichten, Vorort Kontrollen

Der Gesetzesentwurf ähnelt stark unserem sehr restriktiven Waffenrecht. Im Grunde müsste im Waffenrecht nur „Waffe“ durch „Hund“ erstetzt werden, dann käme fast das gleiche wie bei dem Dokument der Grünen heraus. Zudem basiert dieser Gesetzesentwurf genau so wenig auf Fakten, wie das Waffenrecht. Es werden viele Bürgerinnen und Bürger dafür bestraft, dass einige Wenige Mist bauen.

Wer die Grünen für eine wählbare Alternative gehalten hat, der sollte spätestens jetzt erkennen, dass diese lediglich eine Law and Order Partei mit Ökoanstrich ist.

Mehr kann ich im Moment dazu gar nicht schreiben, ich kann nur mit dem Kopf schütteln. m(