Seit kurzem besitze ich als Trainingswaffe für die Disziplin 10 Meter stehend einhändig eine Luftpistole des russischen Herstellers Baikal, es handelt sich um das Einsteigermodell 53M Cal. 4,5 mm. Der Preis der Waffe liegt um die 50 €, meine Erwartungen fielen also entsprechend gering aus. Die Verarbeitung hat mich dennoch überrascht, die Pistole ist „professional russian“, also grundsolide, aber eben zusammengeschustert, wie ich es bereits von den russischen Ural Motorrädern kenne. Der Reiz der Waffe liegt für mich in der Möglichkeit diese zu überarbeiten, um mich ein wenig mit Waffentechnik auseinander zu setzen.
Als ich die Waffe bekommen habe, nahm ich mir zu erst den Abzug vor, weil das Abzugsgewicht grob geschätzt dem Gewicht eines Öltankers entsprach. Da ich bereits mit einer Match-Waffe eines Vereinskameraden geschossen habe, konnte das nicht so bleiben. Also habe ich mir den Abzugsmechanismus genauer angesehen und da er sehr einfach aufgebaut ist auch eine Möglichkeit gefunden diesen ohne großen Aufwand zum Nulltarif zu modifizieren.
Der Auslöser wird bei der Baikal 53M durch eine kleine Feder unterstützt, die den Kraftaufwand beim Abziehen senkt. Hier kann nun ein stärkere Feder eingesetzt werden, oder mittels einer Unterlage – ich habe zugeschnittene und gefaltete Pappe genommen – die Vorspannung erhöht werden. Durch diese Maßnahme und einen richtig eingestellten Vorzugsweg (Schraube Nr. 31) ähnelt der Abzug dem einer Match-Waffe.
Leider ist das Abzugsgewicht aber noch nicht ganz konstant, ich denke das liegt an der russischen Verarbeitungsqualität. Ich werde die Kontaktflächen von Auslöser und Abzug polieren, mal sehen ob es dann besser wird. Und dann gilt es da noch das Problem mit dem Hochschuss zu lösen… ich werde berichten.
Wäre doch gelacht, wenn aus der Billigmumpel nichts zu machen wäre! :-)