Hilft eine Irisblende gegen den Sehfehler beim Schießen mit offener Visierung?
Tja, das habe ich mich auch gefragt und mir eine kleine Irisblende mit Saugnapf gekauft, die ich so einfach auf meiner vorhandenen Brille befestigen kann. Die Blende hat bei eGun nur 30 Euro gekostet, von daher war es ein Versuch wert, denn für eine richtige Schießbrille legt der ambitionierte Sportschütze wesentlich mehr auf den Tisch. Aber warum brauche ich überhaupt so eine Irisblende?
Nun, ich habe das Problem, das ich mit dem rechten Auge einen Sehfehler habe. Bei Kurzwaffen ist das kein Problem, da ziele ich einfach mit dem linken Auge, aber am Gewehr ist das als Rechtsschütze unmöglich. Wenn ich mit einer Lochkimme/einem Diopter schieße (z.B. Lee Enfield), dann ist alles kein Problem, aber sobald ich klassisch über Kimme und Korn visieren muss, treffe ich nicht mehr präzise, weil ich mit dem rechten Auge die Kimme nicht scharf sehe. Mein Auge schafft es nicht die Tiefenschärfe zu regulieren. Und hier kann die Irisblende helfen.
Bei einer Kamera regelt die Blende nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Tiefenschärfe – das können wir im Schießsport für uns nutzen, um Sehfehler auszugleichen. Gestern Abend habe ich das zum ersten Mal getestet.
Die Irisblende lässt sich sehr einfach einstellen und auf einer Brille montieren, der Saugnapf hält die Blende ohne Probleme. Dann die Iris so weit zu drehen, wie nötig, anlegen und tatsächlich: Scharf sehen! Ich hätte es ja nicht gedacht, aber endlich sehe ich die Kimme scharf. Da ist mir echt ein Stein vom Herzen gefallen, denn das ich mit der offenen Visierung so schlecht geschossen habe, das hat mich schon echt gewurmt. Vorallem bei den wirklich guten Ergebnissen mit Diopter oder Lochkimme.
Morgen bin ich wieder auf der Schießbahn, dann wird die Irisblende zum ersten Mal unter echten Trainingsbedingungen getestet. Ich bin mir aber schon jetzt ziemlich sicher, dass es ein erfolgreicher Abend wird. :-)