„Mit dem Jagdschein in den heiligen Krieg“

Der Artikel in der Thüringer Allgemeinen kritisiert, dass Dschihadisten ja einfach durch die Jagdausbildung das Schießen trainieren können. Ja, das ist wohl so, denn Schießleiter, ob nun jagdlich, oder sportlich, können den Menschen, die zu ihnen kommen eben immer nur vor den Kopf schauen. Wir sind weder Psychologen, noch sind wir Gesinnungsschnüffler vom Verfassungsschutz, wir können nur mit unserem gesunden Menschenverstand urteilen, ob jemand offensichtlich nicht auf einen Schießstand gehört, mehr nicht.

Aber weil einer von Millionen, der bei einem Jäger, oder Schützen den Umgang mit Waffen erlernt hat, gleich ein Bedrohungsszenario heraufzubeschwören, ist mal wieder German Angst. Im Artikel heißt es dazu:

Deutsche Dschihadisten, die sich als Jäger tarnen, um legal an Waffen zu gelangen – dieses Szenario ist nun real. Und die Gefahr, die davon ausgeht, ist beträchtlich.

Nein, die Gefahr, die davon ausgeht ist nicht beträchtlich, denn es gab in Deutschland bis jetzt lediglich zwei Fälle, wo Extremisten versucht haben über den legalen Weg an Waffen zu kommen. Einmal über einen Sportschützenverein, Ergebnis: Er bekam keine Waffen. Und nun der Fall über den Jagdschein, Ergebnis: Die Staatsanwaltschaft ermittelt und wie es aussieht hat er gar keine Waffen gekauft, sonst hätte das sicherlich fett und breit im Artikel gestanden, denn wenn legal erworbene Waffen nicht angemeldet werden, bekommt die Behörde das spätestens nach 2 Wochen mit, das ist nämlich die Frist zur Anmeldung der Waffen. Nein, lieber wurde im Artikel eine nicht näher genannte Quelle zitiert: „Er hat Waffen gekauft, über das Internet“. Ja, vermutlich frei verkäufliche Waffen, sonst hätte die Waffenbehörde sich schließlich gerührt.

Kurzum: Bullshit. Künstlich hoch geschrieben. Ein weiterer Artikel aus der Kategorie: Divide et impera. Verbinde Jagd und Waffenbesitz mit Dschihadismus und stigmatisiere so eine Bevölkerungsgruppe von ca. 1,5 Millionen Menschen.

Das der erste Kommentar unter dem Artikel von einem Jagdgegner kommt zeigt: Es funktioniert.

Wann hören die Menschen endlich auf sich verarschen zu lassen?

Divide et impera und panem et circenses – unglaublich, dass das nach 2.000 Jahren immer noch funktioniert. Die Römer hatten es echt drauf, das muss ich ja neidlos eingestehen.

In einer Gesellschaft, in der ein Drittel gerne möchte, dass der vorzeitige Verkauf von Weihnachtsgebäck im Supermarkt durch den Staat reglementiert wird, anstatt die Scheiße einfach nicht zu kaufen, ist das auch nicht verwunderlich. Wer sich vorschreiben lässt, mit wie viel Saugkraft, sein Staubsauger in Zukunft saugen soll, der hat auch keine Freiheit verdient. Wer nicht in der Lage ist elementarste Kleinigkeiten seines Lebens ohne den Staat zu regeln, der soll doch nach Nord-Korea gehen, dort ist es dann sicherlich paradiesisch.

Ich bin so müde, ich bin es so leid. Man kann den Menschen einfach den Wert der Freiheit nicht mit Worten nahe bringen, genau so wenig, wie Wolfgang Schäuble auf den Ruf „steh auf, wenn du für Freiheit bist“ reagieren wird.

Angst ist kein guter Ratgeber. Lasst euch niemals von ihr treiben. Und die Politik wird es versuchen, so wie sie es beim Abbau von Bürgerrechten schon immer getan hat. Und auch wenn es abgegriffen klingt:

„Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.“

Aber was ist mit der Minderheit, die keine Sklaven seien wollen, sich aber der „demokratischen“ Prozessen unterordnen müssen?

Die Waffen des NSU Trios – eine Kurzanalyse

Die Aservate

Bei der Beräumung der Wohnung des mutmaßlichen NSU Trios in Zwickau werden im Protokoll der kriminaltechnischen Tatortarbeit folgende Waffenfunde angezeigt:

  1. Radom VIS 35, ohne Kaliberangabe, Fundort Fußboden Schlafzimmer
  2. ERMA EGP 88 PTB 476, Kal. 8mm Knall, Fundort Wandtresor
  3. Walther PP, ohne Kaliberangabe, Fundort Fußboden Flur
  4. Ceska 83 mit Schalldämpfer, Kal. 7,65 Browning, Fundort Brandschutt
  5. ERMA EP552S, Kal. .22lr, Fundort Brandschutt
  6. Revolver ME FLOBERT  COUNT, Kal. 6mm, Fundort Brandschutt
  7. Pistole Nr. 082839, ohne nähere Angaben, Fundort Brandschutt
  8. Pistole ohne Griffschalen, Baujahr 1945, ohne nähere Angaben, Fundort Brandschutt
  9. Revolver Smith & Wesson Combat, 9 mm Knall, PTB, Fundort Brandschutt
  10. Repetiergewehr mit abgeschnittendem Schaft, ohne nähere Angaben, Fundort Brandschutt
  11. Maschinenpistole, sne 1952 mit Klappschaft, ohne nähere Angaben (vermutlich PPS Typ 43), Fundort Brandschutt

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Mosin Nagant PU Sniper

Mal ein paar andere Bilder… von meinem Mosin Nagant M91/30 PU Scharfschützengewehr. Die Waffe war das Standard Infanteriegewehr der roten Armee im zweiten Weltkrieg. Das vorliegende Exemplar ist eine finnische Beutewaffe, das Baujahr 1936.

Waffenbesitzer sollen vom Verfassungsschutz überwacht werden

Vor einigen Tagen erreichte mich eine Pressemitteilung der *sic!* FDP. Der Inhalt des ersten Absatz des Textes löste bei mir spontanen Brechdurchfall gepaart mich maximaler Facialpalmierung aus:

„Am 1. Februar 2013 hat der Bundesrat weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit eine weitere Verschärfung des Waffenrechts auf den Weg gebracht. Nach dem Willen der Mehrheit der deutschen Bundesländer sollen die Waffenbehörden in Zukunft im Rahmen der waffenrechtlichen Zuverlässigkeitsprüfung (§ 5 WaffG) auch Informationen beim Verfassungsschutz einholen.“ – WTF?!

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Einschätzung „Bundeslagebild Waffenkriminalität 2011“ des BKA

Mussten wir uns von der AG Waffenrecht in der Piratenpartei die Herausgabe der Lagebilder Waffenkriminalität für die Jahre 2001 bis 2010 noch hart erkämpfen, reichte dieses Jahr eine einzige Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz durch Susanne und das BKA übermittelte uns den Bericht. Danke an dieser Stelle noch mal an Susanne für ihren Einsatz!

Was steht nun drin? Im Grunde leider genau so wenig wie in den Lagebildern der letzten Jahre, denn es wird in den Statistiken noch immer nicht die Herkunft der Waffe – also ob es sich bei einer deliktrelevanten Waffe um eine legal registrierte, oder eine illegale Waffe handelte – ausgewiesen. Das bedeutet für uns, dass die Analyse der nackten Zahlen interessant, aber vorerst wenig relevant für die Evaluierung des Waffenrechts zu seien scheint.

Glücklicherweise finden sich in den Einschätzungen aber dennoch Hinweise auf die Herkunft von Tatwaffen:

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Sorry, aber ich kann nicht anders… #WSA

Den Flyer von der Aktion „Weihnachten statt Angst“ finde ich richtig klasse! Es steht sehr viel wahres darin und zeigt, warum Politik die nicht auf Fakten, sondern auf Hysterie beruht sehr sehr gefährlich für unsere Bürgerrechte sein kann.

Allerdings konnte ich einfach nicht anders, ich musste „Terror“ durch „Legaler Waffenbesitz“ ersetzen. Denn dann ist der Flyer nicht weniger wahr und es wird deutlich, wie leicht es ist, mit zweierlei Maß zu messen. Ich sag mal: Risikokompetenz ftw!

Hier der Flyer zur #WSAUnd hier die Version für alle Waffenbesitzer ;-)

Vergleicht, staunt, versteht oder shitstormt mich in den Kommentaren.

Mir egal. Morgen geht die Welt unter.

Falls nicht…

Frohe Weihnachten Euch Allen!

PS: Falls es hier zu Irritationen kommt – NEIN das ist kein Flyer der AG Waffenrecht, das ist auf meinem ganz privaten Mist gewachsen. Nur falls Jemand von einem Troll Namens @Duerxter angetriggert wird. ^^